Aufgaben:Aufgabe 5.3: Mittlerer Quadratischer Fehler: Unterschied zwischen den Versionen

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Wir betrachten drei impulsartige Signale, nämlich
 
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*einen [[Signaldarstellung/Einige_Sonderfälle_impulsartiger_Signale#Gau.C3.9Fimpuls|Gaußimpuls]] mit  Amplitude $A$ und  äquivalenter Dauer $T$:
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*einen  [[Signaldarstellung/Einige_Sonderfälle_impulsartiger_Signale#Gau.C3.9Fimpuls|Gaußimpuls]]  mit  Amplitude  $A$  und  äquivalenter Dauer  $T$:
 
   
 
   
 
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*einen [[Signaldarstellung/Einige_Sonderfälle_impulsartiger_Signale#Rechteckimpuls|Rechteckimpuls]] $x_2(t)$ mit  Amplitude $A$ und  Dauer $T$:
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*einen  [[Signaldarstellung/Einige_Sonderfälle_impulsartiger_Signale#Rechteckimpuls|Rechteckimpuls]]  $x_2(t)$  mit  Amplitude  $A$  und (äquivalenter) Dauer  $T$:
 
   
 
   
 
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:$$x_3(t) = A \cdot {\rm si}(\pi \cdot t/ T) ,\hspace{0.15cm}{\rm si}(x) =
 
:$$x_3(t) = A \cdot {\rm si}(\pi \cdot t/ T) ,\hspace{0.15cm}{\rm si}(x) =
 
  \sin(x)/x\hspace{0.05cm}.$$
 
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Die Signalparameter seien $A = 1\ {\rm V}$  und $T = 1\ {\rm ms}$.
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Die Signalparameter seien jeweils  $A = 1\ {\rm V}$  und  $T = 1\ {\rm ms}$.
  
Die konventionelle [[Signaldarstellung/Fouriertransformation_und_-rücktransformation|Fouriertransformation]]  führt zu folgenden Spektralfunktionen:
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Die konventionelle  [[Signaldarstellung/Fouriertransformation_und_-rücktransformation|Fouriertransformation]]  führt zu folgenden Spektralfunktionen:
* $X_1(f)$ ist ebenfalls gaußförmig,
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* $X_1(f)$  ist ebenfalls gaußförmig,
* $X_2(f)$ verläuft entsprechend der si–Funktion,
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* $X_2(f)$  verläuft entsprechend der  $\rm si$–Funktion,
* $X_3(f)$ ist für $|f| < 1/(2 T$) konstant und außerhalb 0.
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* $X_3(f)$&nbsp; ist für&nbsp; $|f| < 1/(2 T)$&nbsp; konstant und außerhalb Null.
  
  
Für alle Spektralfunktionen gilt $X(f = 0) = A \cdot T$.
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Für alle Spektralfunktionen gilt&nbsp; $X(f = 0) = A \cdot T$.
  
Ermittelt man das frequenzdiskrete Spektrum durch die [[Signaldarstellung/Diskrete_Fouriertransformation_(DFT)|Diskrete Fouriertransformation]] (DFT) mit den DFT-Parametern  
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Ermittelt man das frequenzdiskrete Spektrum durch die&nbsp; [[Signaldarstellung/Diskrete_Fouriertransformation_(DFT)|Diskrete Fouriertransformation]]&nbsp; (DFT) mit den DFT-Parametern  
 
* $N = 512$ &nbsp; &rArr; &nbsp; Anzahl der berücksichtigten Abtastwerte im Zeit– und Frequenzbereich,
 
* $N = 512$ &nbsp; &rArr; &nbsp; Anzahl der berücksichtigten Abtastwerte im Zeit– und Frequenzbereich,
 
*$f_{\rm A}$  &nbsp; &rArr; &nbsp; Stützstellenabstand im Frequenzbereich,
 
*$f_{\rm A}$  &nbsp; &rArr; &nbsp; Stützstellenabstand im Frequenzbereich,
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so wird dies aufgrund von Abbruch– und/oder Aliasingfehler zu Verfälschungen führen.  
 
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Die weiteren DFT–Parameter liegen mit $N$ und $f_{\rm A}$ eindeutig fest. Für diese gilt:
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:$${\rm MQF} =  \frac{1}{N}\cdot \sum_{\mu = 0 }^{N-1}
 
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  \left|X(\mu \cdot f_{\rm A})-\frac{D(\mu)}{f_{\rm A}}\right|^2 \hspace{0.05cm}.$$
 
  \left|X(\mu \cdot f_{\rm A})-\frac{D(\mu)}{f_{\rm A}}\right|^2 \hspace{0.05cm}.$$
  
Die sich ergebenden MQF–Werte sind in obiger Grafik angegeben, gültig für $N = 512$ sowie für  
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Die sich ergebenden MQF–Werte sind in obiger Grafik angegeben, gültig für&nbsp; $N = 512$&nbsp; sowie für  
 
*$f_{\rm A} \cdot T = 1/4$,  
 
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*$f_{\rm A} \cdot T = 1/8$,  
 
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*$f_{\rm A} \cdot T = 1/16$.
 
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*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel [[Signaldarstellung/Fehlermöglichkeiten_bei_Anwendung_der_DFT|Fehlermöglichkeiten bei Anwendung der DFT]].
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*Die Theorie zu diesem Kapitel ist im Lernvideo [[Fehlermöglichkeiten_bei_Anwendung_der_DFT_(Lernvideo)|Fehlermöglichkeiten bei Anwendung der DFT]] zusammengefasst.
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<quiz display=simple>
 
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{Welcher Bereich $|f| \leq  f_{\text{max}}$ wird mit $N = 512$ und $f_{\rm A} \cdot T = 1/8$ erfasst?
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{Welcher Bereich&nbsp; $|f| \leq  f_{\text{max}}$&nbsp; wird mit&nbsp; $N = 512$&nbsp; und&nbsp; $f_{\rm A} \cdot T = 1/8$&nbsp; erfasst?
 
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$f_{\text{max}} \cdot T\ = \ $  { 32 3% }
 
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{In welchem Zeitabstand $T_{\rm A}$ liegen die Abtastwerte von $x(t)$ vor?
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{In welchem Zeitabstand&nbsp; $T_{\rm A}$&nbsp; liegen die Abtastwerte von&nbsp; $x(t)$&nbsp; vor?
 
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$T_{\rm A}/T\ = \ $ { 0.01562 3% }
 
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{Aufgrund welcher Effekte erhöht sich der MQF–Wert für den Gaußimpuls, wenn man  $f_{\rm A} \cdot T = 1/4$ anstelle von $f_{\rm A} \cdot T = 1/8$ verwendet?
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{Aufgrund welcher Effekte erhöht sich der MQF–Wert für den Gaußimpuls, wenn man&nbsp; $f_{\rm A} \cdot T = 1/4$&nbsp; anstelle von&nbsp; $f_{\rm A} \cdot T = 1/8$&nbsp; verwendet?
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+ Der Abbruchfehler wird signifikant vergrößert.
 
+ Der Abbruchfehler wird signifikant vergrößert.
 
- Der Aliasingfehler wird signifikant vergrößert.
 
- Der Aliasingfehler wird signifikant vergrößert.
  
{Aufgrund welcher Effekte erhöht sich der MQF–Wert für den Gaußimpuls, wenn man $f_{\rm A} \cdot T = 1/16$ anstelle von $f_{\rm A} \cdot T = 1/4$ verwendet?
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{Aufgrund welcher Effekte erhöht sich der MQF–Wert für den Gaußimpuls, wenn man&nbsp; $f_{\rm A} \cdot T = 1/16$&nbsp; anstelle von $f_{\rm A} \cdot T = 1/4$&nbsp; verwendet?
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- Der Abbruchfehler wird signifikant vergrößert.
 
- Der Abbruchfehler wird signifikant vergrößert.
 
+ Der Aliasingfehler wird signifikant vergrößert.
 
+ Der Aliasingfehler wird signifikant vergrößert.
  
{Vergleichen Sie die MQF–Werte des Rechteckimpulses $x_2(t)$ mit denen des Gaußimpulses $x_1(t)$. Welche der folgenden Aussagen treffen zu?
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{Vergleichen Sie die MQF–Werte des Rechteckimpulses&nbsp; $x_2(t)$&nbsp; mit denen des Gaußimpulses&nbsp; $x_1(t)$. Welche der folgenden Aussagen treffen zu?
 
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+ $\rm MQF$ wird größer, da die Spektralfunktion $X_2(f)$ asymptotisch langsamer abfällt als $X_1(f)$.
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+ $\rm MQF$&nbsp; wird größer, da die Spektralfunktion&nbsp; $X_2(f)$&nbsp; asymptotisch langsamer abfällt als&nbsp; $X_1(f)$.
 
+ Es dominiert der Aliasingfehler.
 
+ Es dominiert der Aliasingfehler.
 
- Es dominiert der Abbruchfehler.
 
- Es dominiert der Abbruchfehler.
  
{Vergleichen Sie die MQF–Werte des Spaltimpulses $x_3(t)$ mit denen des Gaußimpulses $x_1(t)$. Welche der folgenden Aussagen treffen zu?
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{Vergleichen Sie die MQF–Werte des Spaltimpulses&nbsp; $x_3(t)$&nbsp; mit denen des Gaußimpulses&nbsp; $x_1(t)$. Welche der folgenden Aussagen treffen zu?
 
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- $\rm MQF$ wird größer, da die Spektralfunktion $X_3(f)$ asymptotisch langsamer abfällt als $X_1(f)$.
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- $\rm MQF$&nbsp; wird größer, da die Spektralfunktion&nbsp; $X_3(f)$&nbsp; asymptotisch langsamer abfällt als&nbsp; $X_1(f)$.
 
- Es dominiert der Aliasingfehler.
 
- Es dominiert der Aliasingfehler.
 
+ Es dominiert der Abbruchfehler.
 
+ Es dominiert der Abbruchfehler.

Version vom 15. Oktober 2019, 09:36 Uhr

Gaußimpuls, Rechteckimpuls, Spaltimpuls und einige Kenngrößen

Wir betrachten drei impulsartige Signale, nämlich

  • einen  Gaußimpuls  mit Amplitude  $A$  und äquivalenter Dauer  $T$:
$$x_1(t) = A \cdot {\rm e}^{- \pi (t/T)^2} \hspace{0.05cm},$$
  • einen  Rechteckimpuls  $x_2(t)$  mit Amplitude  $A$  und (äquivalenter) Dauer  $T$:
$$x_2(t) = \left\{ \begin{array}{c} A \\ 0 \\ \end{array} \right.\quad \begin{array}{*{10}c} {\rm{f\ddot{u}r}} \\ {\rm{f\ddot{u}r}} \\ \end{array}\begin{array}{*{20}c} |t| < T/2 \hspace{0.05cm}, \\ |t| > T/2 \hspace{0.05cm}, \\ \end{array}$$
  • einen so genannten  Spaltimpuls  gemäß nachfolgender Definition:
$$x_3(t) = A \cdot {\rm si}(\pi \cdot t/ T) ,\hspace{0.15cm}{\rm si}(x) = \sin(x)/x\hspace{0.05cm}.$$

Die Signalparameter seien jeweils  $A = 1\ {\rm V}$  und  $T = 1\ {\rm ms}$.

Die konventionelle  Fouriertransformation  führt zu folgenden Spektralfunktionen:

  • $X_1(f)$  ist ebenfalls gaußförmig,
  • $X_2(f)$  verläuft entsprechend der  $\rm si$–Funktion,
  • $X_3(f)$  ist für  $|f| < 1/(2 T)$  konstant und außerhalb Null.


Für alle Spektralfunktionen gilt  $X(f = 0) = A \cdot T$.

Ermittelt man das frequenzdiskrete Spektrum durch die  Diskrete Fouriertransformation  (DFT) mit den DFT-Parametern

  • $N = 512$   ⇒   Anzahl der berücksichtigten Abtastwerte im Zeit– und Frequenzbereich,
  • $f_{\rm A}$   ⇒   Stützstellenabstand im Frequenzbereich,


so wird dies aufgrund von Abbruch– und/oder Aliasingfehler zu Verfälschungen führen.

Die weiteren DFT–Parameter liegen mit  $N$  und  $f_{\rm A}$  eindeutig fest. Für diese gilt:

$$f_{\rm P} = N \cdot f_{\rm A},\hspace{0.3cm}T_{\rm P} = 1/f_{\rm A},\hspace{0.3cm}T_{\rm A} = T_{\rm P}/N \hspace{0.05cm}.$$

Die Genauigkeit der jeweiligen DFT–Approximation wird durch den  mittleren quadratischen Fehler  (MQF) erfasst:

$${\rm MQF} = \frac{1}{N}\cdot \sum_{\mu = 0 }^{N-1} \left|X(\mu \cdot f_{\rm A})-\frac{D(\mu)}{f_{\rm A}}\right|^2 \hspace{0.05cm}.$$

Die sich ergebenden MQF–Werte sind in obiger Grafik angegeben, gültig für  $N = 512$  sowie für

  • $f_{\rm A} \cdot T = 1/4$,
  • $f_{\rm A} \cdot T = 1/8$,
  • $f_{\rm A} \cdot T = 1/16$.





Hinweise:



Fragebogen

1

Welcher Bereich  $|f| \leq f_{\text{max}}$  wird mit  $N = 512$  und  $f_{\rm A} \cdot T = 1/8$  erfasst?

$f_{\text{max}} \cdot T\ = \ $

2

In welchem Zeitabstand  $T_{\rm A}$  liegen die Abtastwerte von  $x(t)$  vor?

$T_{\rm A}/T\ = \ $

3

Aufgrund welcher Effekte erhöht sich der MQF–Wert für den Gaußimpuls, wenn man  $f_{\rm A} \cdot T = 1/4$  anstelle von  $f_{\rm A} \cdot T = 1/8$  verwendet?

Der Abbruchfehler wird signifikant vergrößert.
Der Aliasingfehler wird signifikant vergrößert.

4

Aufgrund welcher Effekte erhöht sich der MQF–Wert für den Gaußimpuls, wenn man  $f_{\rm A} \cdot T = 1/16$  anstelle von $f_{\rm A} \cdot T = 1/4$  verwendet?

Der Abbruchfehler wird signifikant vergrößert.
Der Aliasingfehler wird signifikant vergrößert.

5

Vergleichen Sie die MQF–Werte des Rechteckimpulses  $x_2(t)$  mit denen des Gaußimpulses  $x_1(t)$. Welche der folgenden Aussagen treffen zu?

$\rm MQF$  wird größer, da die Spektralfunktion  $X_2(f)$  asymptotisch langsamer abfällt als  $X_1(f)$.
Es dominiert der Aliasingfehler.
Es dominiert der Abbruchfehler.

6

Vergleichen Sie die MQF–Werte des Spaltimpulses  $x_3(t)$  mit denen des Gaußimpulses  $x_1(t)$. Welche der folgenden Aussagen treffen zu?

$\rm MQF$  wird größer, da die Spektralfunktion  $X_3(f)$  asymptotisch langsamer abfällt als  $X_1(f)$.
Es dominiert der Aliasingfehler.
Es dominiert der Abbruchfehler.


Musterlösung

(1)  Mit den DFT–Parametern $N = 512$ und $f_{\rm A} \cdot T = 1/8$ folgt nach Multiplikation der beiden Größen:

$$f_{\rm P} \cdot T = N \cdot (f_{\rm A} \cdot T) = 64.$$

Dadurch wird der Frequenzbereich $–f_{\rm P}/2 \leq f < f_{\rm P}/2$ erfasst:

$$f_{\rm max }\cdot T \hspace{0.15 cm}\underline{= 32}\hspace{0.05cm}.$$

(2)  Die Periodifizierung der Zeitfunktion basiert auf dem Parameter $T_{\rm P} = 1/f_{\rm A} = 8T$. Der Abstand zweier Abtastwerte beträgt somit

$$T_{\rm A}/T = \frac{T_{\rm P}/T}{N} = \frac{8}{512}\hspace{0.15 cm}\underline{ = 0.015625}\hspace{0.05cm}.$$

(3)  Richtig ist der Lösungsvorschlag 1   ⇒   Erhöhung des Abbruchfehlers:

  • Mit dieser Maßnahme wird gleichzeitig $T_{\rm P}$ von $8T$ auf $4T$ halbiert.
  • Berücksichtigt werden somit nur noch Abtastwerte im Bereich $–2T \leq t < 2T$, wodurch der Abbruchfehler erhöht wird.
  • Der mittlere quadratische Fehler $(\rm MQF)$ steigt dadurch beim Gaußimpuls $x_1(t)$ von $0.15 \cdot 10^{-15}$ auf $8 \cdot 10^{-15}$, obwohl der Aliasingfehler durch diese Maßnahme sogar etwas kleiner wird.


(4)  Richtig ist der Lösungsvorschlag 2   ⇒   Erhöhung des Aliasingfehlers:

  • Durch die Halbierung von $f_{\rm A}$ wird auch $f_{\rm P}$ halbiert.
  • Dadurch wird der Aliasingfehler etwas größer bei gleichzeitig kleinerem Abbruchfehler.
  • Insgesamt steigt beim Gaußimpuls $x_1(t)$ der mittlere quadratische Fehler $(\rm MQF)$ von $1.5 \cdot 10^{-16}$ auf $3.3 \cdot 10^{-16}$.


(5)  Richtig sind die Lösungsvorschläge 1 und 2:

  • Wie aus der Grafik zu ersehen ist, trifft die letzte Aussage nicht zu im Gegensatz zu den ersten beiden.
  • Aufgrund des langsamen, si–förmigen Abfalls der Spektralfunktion dominiert der Aliasingfehler.
  • Der $\rm MQF$–Wert ist bei $f_{\rm A} \cdot T = 1/8$ mit $1.4 \cdot 10^{-5}$ deshalb deutlich größer als beim Gaußimpuls $(1.5 \cdot 10^{-16})$.


(6)  Richtig ist der Lösungsvorschlag 3:

  • Die Spektralfunktion $X_3(f)$ hat hier einen rechteckförmigen Vorlauf, so dass die beiden ersten Aussagen nicht zutreffen.
  • Dagegen ist bei dieser si–förmigen Zeitfunktion ein Abbruchfehler unvermeidbar. Dieser führt zu den angegebenen großen $\rm MQF$–Werten.