Aufgaben:Aufgabe 4.6: Koordinatendrehung: Unterschied zwischen den Versionen

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Wir betrachten in der Aufgabe eine zweidimensionale Gaußsche Zufallsgröße $(x, y)$ mit statistisch unabhängigen Komponenten.  Die Streuungen der beiden Komponenten seien  $\sigma_x = 1$ und $\sigma_y = 2$.
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Wir betrachten in der Aufgabe eine zweidimensionale Gaußsche Zufallsgröße  $(x, y)$  mit statistisch unabhängigen Komponenten.  Die Streuungen der beiden Komponenten seien  $\sigma_x = 1$  und  $\sigma_y = 2$.
  
Berechnet werden soll die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die zweidimensionale Zufallsgröße $(x, y)$ innerhalb des grün schraffiert eingezeichneten Bereichs liegt:
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Berechnet werden soll die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die zweidimensionale Zufallsgröße  $(x, y)$  innerhalb des grün schraffiert eingezeichneten Bereichs liegt:
:$$-C \le x + y \le C.$$
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:$$\eta= -x +y .$$
 
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*Aus $x+y= \pm C$ folgt damit $\xi\pm C$.  
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*Die beiden zweidimensionalen Dichtefunktionen lauten dann:
 
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:$$f_{xy} (x,y) = \frac{1}{4 \pi} \cdot \exp \left [ - ( x^2\hspace {-0.1cm} /2 + y^2\hspace {-0.1cm} /8) \right ] ,$$
 
:$$f_{xy} (x,y) = \frac{1}{4 \pi} \cdot \exp \left [ - ( x^2\hspace {-0.1cm} /2 + y^2\hspace {-0.1cm} /8) \right ] ,$$
 
:$$f_{\xi\eta} (\xi, \eta) = \frac{1}{2 \pi \cdot \sigma_\xi \cdot \sigma_\eta \cdot \sqrt{1 - \rho_{\xi\eta}^2}} \cdot \exp \left [ - \frac{1}{2 \cdot (1 - \rho_{\xi\eta}^2)} \cdot ( \frac {\xi^2}{\sigma_\xi^2} +  \frac {\eta^2}{\sigma_\eta^2 }- 2 \rho_{\xi\eta}\cdot \frac {\xi \cdot \eta}{\sigma_\xi \cdot \sigma_\eta}) \right ] .$$
 
:$$f_{\xi\eta} (\xi, \eta) = \frac{1}{2 \pi \cdot \sigma_\xi \cdot \sigma_\eta \cdot \sqrt{1 - \rho_{\xi\eta}^2}} \cdot \exp \left [ - \frac{1}{2 \cdot (1 - \rho_{\xi\eta}^2)} \cdot ( \frac {\xi^2}{\sigma_\xi^2} +  \frac {\eta^2}{\sigma_\eta^2 }- 2 \rho_{\xi\eta}\cdot \frac {\xi \cdot \eta}{\sigma_\xi \cdot \sigma_\eta}) \right ] .$$
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*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel  [[Stochastische_Signaltheorie/Zweidimensionale_Gaußsche_Zufallsgrößen|Zweidimensionale Gaußsche Zufallsgrößen]].
*Bezug genommen wird insbesondere auf die Seite [[Stochastische_Signaltheorie/Zweidimensionale_Gaußsche_Zufallsgrößen#Drehung_des_Koordinatensystems|Drehung des Koordinatensystems]].
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*Bezug genommen wird insbesondere auf die Seite  [[Stochastische_Signaltheorie/Zweidimensionale_Gaußsche_Zufallsgrößen#Drehung_des_Koordinatensystems|Drehung des Koordinatensystems]].
 
   
 
   
*Gegeben sind die Näherungen ${\rm Q}(2.3) \approx 0.01$ und ${\rm Q}(2.6) \approx 0.005$ für das komplementäre Gaußsche Fehlerintegral.
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*Gegeben sind die Näherungen  ${\rm Q}(2.3) \approx 0.01$  und  ${\rm Q}(2.6) \approx 0.005$  für das komplementäre Gaußsche Fehlerintegral.
*Weitere Informationen zu dieser Thematik liefert das Lernvideo [[Gaußsche_2D-Zufallsgrößen_(Lernvideo)|Gaußsche 2D-Zufallsgrößen]]:
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*Weitere Informationen zu dieser Thematik liefert das Lernvideo  [[Gaußsche_2D-Zufallsgrößen_(Lernvideo)|Gaußsche 2D-Zufallsgrößen]]:
 
::Teil 1:   Gaußsche Zufallsgrößen ohne statistische Bindungen,   
 
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::Teil 2:   Gaußsche Zufallsgrößen mit statistischen Bindungen.  
 
::Teil 2:   Gaußsche Zufallsgrößen mit statistischen Bindungen.  
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{Ermitteln Sie durch Koeffizientenvergleich das Verh&auml;ltnis der beiden Streuungen der neuen Zufallsgr&ouml;&szlig;e $(\xi, \eta)$.  
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{Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass&nbsp; $ |\hspace{0.05cm}x+y\hspace{0.05cm}| \le C$&nbsp; gilt.&nbsp; Wie gro&szlig; ist&nbsp; $C$&nbsp; zu w&auml;hlen, damit&nbsp; $99\%$&nbsp; aller Gr&ouml;&szlig;en im schraffierten Bereich liegen?
 
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$C_{99\%} \ =  \ $ { 5.814 3% }
 
$C_{99\%} \ =  \ $ { 5.814 3% }

Version vom 27. November 2019, 12:19 Uhr

Koordinatendrehung einer 2D-WDF

Wir betrachten in der Aufgabe eine zweidimensionale Gaußsche Zufallsgröße  $(x, y)$  mit statistisch unabhängigen Komponenten.  Die Streuungen der beiden Komponenten seien  $\sigma_x = 1$  und  $\sigma_y = 2$.

Berechnet werden soll die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die zweidimensionale Zufallsgröße  $(x, y)$  innerhalb des grün schraffiert eingezeichneten Bereichs liegt:

$$-C \le x + y \le +C.$$

Führen Sie zur Lösung eine Koordinatentransformation durch:

$$\xi = \hspace{0.4cm} x +y,$$
$$\eta= -x +y .$$

Dies entspricht einer Drehung des Koordinatensystems um  $45^\circ$.

  • Aus  $x+y= \pm C$  folgt damit  $\xi=\pm C$.
  • Die beiden zweidimensionalen Dichtefunktionen lauten dann:
$$f_{xy} (x,y) = \frac{1}{4 \pi} \cdot \exp \left [ - ( x^2\hspace {-0.1cm} /2 + y^2\hspace {-0.1cm} /8) \right ] ,$$
$$f_{\xi\eta} (\xi, \eta) = \frac{1}{2 \pi \cdot \sigma_\xi \cdot \sigma_\eta \cdot \sqrt{1 - \rho_{\xi\eta}^2}} \cdot \exp \left [ - \frac{1}{2 \cdot (1 - \rho_{\xi\eta}^2)} \cdot ( \frac {\xi^2}{\sigma_\xi^2} + \frac {\eta^2}{\sigma_\eta^2 }- 2 \rho_{\xi\eta}\cdot \frac {\xi \cdot \eta}{\sigma_\xi \cdot \sigma_\eta}) \right ] .$$





Hinweise:

  • Gegeben sind die Näherungen  ${\rm Q}(2.3) \approx 0.01$  und  ${\rm Q}(2.6) \approx 0.005$  für das komplementäre Gaußsche Fehlerintegral.
  • Weitere Informationen zu dieser Thematik liefert das Lernvideo  Gaußsche 2D-Zufallsgrößen:
Teil 1:   Gaußsche Zufallsgrößen ohne statistische Bindungen,
Teil 2:   Gaußsche Zufallsgrößen mit statistischen Bindungen.



Fragebogen

1

Ermitteln Sie durch Koeffizientenvergleich das Verhältnis der beiden Streuungen der neuen Zufallsgröße  $(\xi, \eta)$.

$\sigma_\xi/\sigma_\eta \ = \ $

2

Berechnen Sie die Streuung  $\sigma_\xi$  und den Korrelationskoeffizienten  $\rho_{\xi\eta}$  zwischen den neuen Zufallsgrößen  $\xi$  und  $\eta$.

$\sigma_\xi \ = \ $

$\rho_{\xi\eta} \ = \ $

3

Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass  $ |\hspace{0.05cm}x+y\hspace{0.05cm}| \le C$  gilt.  Wie groß ist  $C$  zu wählen, damit  $99\%$  aller Größen im schraffierten Bereich liegen?

$C_{99\%} \ = \ $


Musterlösung

(1)  Aus  $\xi = x + y$  und  $\eta = -x + y$  folgt direkt:

$$x = {1}/{2} \cdot ( \xi - \eta ) ,\hspace{0.5cm}y = {1}/{2}\cdot ( \xi +\eta ) .$$
  • Setzt man diese Werte für den negativen Exponenten ein, so erhält man:
$$\frac{x^2}{2} + \frac{y^2}{8} = \frac{1}{8} \cdot ( \xi - \eta )^2 + \frac{1}{32} \cdot ( \xi + \eta )^2.$$
  • Ausmultipliziert ergibt dies:
$$\frac{5}{32} \cdot \xi^2 + \frac{5}{32} \cdot \eta^2 - \frac{3}{16} \cdot \xi \cdot \eta .$$
  • Da die Koeffizienten bei $\xi^2$ und $\eta^2$ gleich sind, gilt $\sigma_\xi = \sigma_\eta$ Der gesuchte Quotient ist somit 1.


(2)  Durch Koeffizientenvergleich erhält man für $\sigma_\xi = \sigma_\eta$ das Gleichungssystem:

$$2 \cdot \sigma_\xi^2 \cdot (1 - \rho_{\xi\eta}^2)= \frac{32}{5},\hspace{0.5cm} \frac{\sigma_\xi^2 \cdot (1 - \rho_{\xi\eta}^2)}{\rho_{\xi\eta}}= \frac{16}{3}.$$

Setzt man die erste Gleichung in die zweite ein, so ergibt sich $\rho_{\xi\eta}\hspace{0.15cm}\underline {= 0.6}$ und $\sigma_{\xi} = \sqrt{5}\hspace{0.15cm}\underline {= 2.236}$.


(3)  Nach Koordinatentransformation kann man für diese Wahrscheinlichkeit schreiben:

$${\rm Pr} ( | x + y | \le C ) = {\rm Pr} ( | \xi | \le C ) = 1 - 2 \cdot {\rm Pr} ( \xi >C ).$$
  • Mit dem komplementären Gaußschen Fehlerintegral folgt daraus weiter:
$${\rm Pr} ( | x + y | \le C ) = 1 - 2 \cdot {\rm Q} ( {C}/{\sigma_\xi}) = 0.99 \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm} {\rm Q} ( {C}/{\sigma_\xi}) = 0.005.$$
  • Mit dem angegebenen Wert ${\rm Q}(2.6) \approx 0.005$ erhält man somit das Ergebnis:
$$C \approx 2.6 \cdot \sigma_{\xi}\hspace{0.15cm}\underline {= 5.814}.$$