Aufgaben:Aufgabe 2.11Z: Nochmals ESB-AM und Hüllkurvendemodulator: Unterschied zwischen den Versionen
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*Das äquivalente TP–Signal lautet: | *Das äquivalente TP–Signal lautet: | ||
:$$ s_{\rm TP}(t) = 1\,{\rm V} + {\rm j}\cdot 1\,{\rm V}\cdot {\rm e}^{-{\rm j} \hspace{0.03cm}\cdot \hspace{0.03cm}\omega_{\rm N}\cdot \hspace{0.03cm}\hspace{0.03cm}t} \hspace{0.05cm}.$$ | :$$ s_{\rm TP}(t) = 1\,{\rm V} + {\rm j}\cdot 1\,{\rm V}\cdot {\rm e}^{-{\rm j} \hspace{0.03cm}\cdot \hspace{0.03cm}\omega_{\rm N}\cdot \hspace{0.03cm}\hspace{0.03cm}t} \hspace{0.05cm}.$$ | ||
− | *Die Ortskurve ist ein Kreis mit dem Mittelpunkt bei $A_{\rm T} = 1 \ \rm V$. | + | *Die Ortskurve ist ein Kreis mit dem Mittelpunkt bei $A_{\rm T} = 1 \ \rm V$. |
*Da die Drehung im Uhrzeigersinn erfolgt, handelt es sich um eine USB–AM. | *Da die Drehung im Uhrzeigersinn erfolgt, handelt es sich um eine USB–AM. | ||
− | *Der sich drehende (grüne) Zeiger zeigt zum Starzeitpunkt $t = 0$ in Richtung der imaginären Achse. | + | *Der sich drehende (grüne) Zeiger zeigt zum Starzeitpunkt $t = 0$ in Richtung der imaginären Achse. |
*Daraus folgt, dass für das Quellensignal gelten wird: $q(t) = A_{\rm N} \cdot \sin(\omega_{\rm N} \cdot t).$ | *Daraus folgt, dass für das Quellensignal gelten wird: $q(t) = A_{\rm N} \cdot \sin(\omega_{\rm N} \cdot t).$ | ||
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+ | '''(2)''' Bei der USB wird nur das untere Seitenband mit der Zeigerlänge $A_{\rm N}/2 = 1 \ \rm V$ übertragen. | ||
+ | *Daraus ergibt sich $A_{\rm N}\hspace{0.15cm}\underline { = 2 \ \rm V}$. | ||
+ | *Für eine Umdrehung in der Ortskurve benötigt der Zeiger die Zeit $200 \ \rm µ s$. | ||
+ | *Der Kehrwert hiervon ist die Frequenz $f_{\rm N}\hspace{0.15cm}\underline { = 5 \ \rm kHz}$. | ||
− | '''(3)''' Entsprechend der Definition auf der Angabenseite und den Ergebnissen der Teilaufgaben '''(1)''' und '''(2)''' gilt: | + | |
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+ | '''(3)''' Entsprechend der Definition auf der Angabenseite und den Ergebnissen der Teilaufgaben '''(1)''' und '''(2)''' gilt: | ||
:$$ \mu = \frac{A_{\rm N}/2}{A_{\rm T}}\hspace{0.15cm}\underline {= 1}\hspace{0.05cm}.$$ | :$$ \mu = \frac{A_{\rm N}/2}{A_{\rm T}}\hspace{0.15cm}\underline {= 1}\hspace{0.05cm}.$$ | ||
− | Damit kann für das äquivalente TP–Signal auch geschrieben werden: | + | *Damit kann für das äquivalente TP–Signal auch geschrieben werden: |
:$$s_{\rm TP}(t) = A_{\rm T} \cdot \left( 1 + {\rm j} \cdot \mu \cdot {\rm e}^{-{\rm j} \hspace{0.03cm}\cdot \hspace{0.03cm}\omega_{\rm N}\cdot \hspace{0.03cm}\hspace{0.03cm}t} \right),\hspace{0.3cm}{\rm hier}\hspace{0.15cm}\mu = 1 \hspace{0.05cm}.$$ | :$$s_{\rm TP}(t) = A_{\rm T} \cdot \left( 1 + {\rm j} \cdot \mu \cdot {\rm e}^{-{\rm j} \hspace{0.03cm}\cdot \hspace{0.03cm}\omega_{\rm N}\cdot \hspace{0.03cm}\hspace{0.03cm}t} \right),\hspace{0.3cm}{\rm hier}\hspace{0.15cm}\mu = 1 \hspace{0.05cm}.$$ | ||
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'''(4)''' Spaltet man die komplexe Exponentialfunktion mit dem Satz von Euler nach Real– und Imaginärteil auf, so erhält man: | '''(4)''' Spaltet man die komplexe Exponentialfunktion mit dem Satz von Euler nach Real– und Imaginärteil auf, so erhält man: | ||
− | :$$s_{\rm TP}(t) = A_{\rm T} \cdot \ | + | :$$s_{\rm TP}(t) = A_{\rm T} \cdot \big( 1 + \sin(\omega_{\rm N}\cdot t) + {\rm j} \cos(\omega_{\rm N}\cdot t)\big) \hspace{0.05cm}.$$ |
− | Durch Anwendung des „Satzes von Pythagoras” kann hierfür auch geschrieben werden: | + | *Durch Anwendung des „Satzes von Pythagoras” kann hierfür auch geschrieben werden: |
:$$a(t) = |s_{\rm TP}(t)| = A_{\rm T} \cdot \sqrt{ (1 + \sin(\omega_{\rm N}\cdot t))^2 + \cos^2(\omega_{\rm N}\cdot t)} = | :$$a(t) = |s_{\rm TP}(t)| = A_{\rm T} \cdot \sqrt{ (1 + \sin(\omega_{\rm N}\cdot t))^2 + \cos^2(\omega_{\rm N}\cdot t)} = | ||
A_{\rm T} \cdot \sqrt{ 2 + 2 \cdot \sin(2\omega_{\rm N}\cdot t)} \hspace{0.05cm}.$$ | A_{\rm T} \cdot \sqrt{ 2 + 2 \cdot \sin(2\omega_{\rm N}\cdot t)} \hspace{0.05cm}.$$ | ||
− | Die abgefragten Werte lauten mit $A_{\rm T} = 1\ \rm V$: | + | *Die abgefragten Werte lauten mit $A_{\rm T} = 1\ \rm V$: |
− | :$$ a(t = 50\,{\rm | + | :$$ a(t = 50\,{\rm µ s}) \hspace{0.15cm}\underline {= 2\,{\rm V}},\hspace{0.3cm}a(t = 100\,{\rm µ s}) \hspace{0.15cm}\underline {= 1.414\,{\rm V}},\hspace{0.3cm}a(t = 150\,{\rm µ s}) \hspace{0.15cm}\underline {= 0} \hspace{0.05cm}.$$ |
− | Diese Ergebnisse können auch direkt aus der Grafik auf der Angabenseite abgelesen werden. | + | *Diese Ergebnisse können auch direkt aus der Grafik auf der Angabenseite abgelesen werden. |
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− | '''(5)''' Ein Hinweis für die Lage der Nulldurchgänge von $s(t)$ gegenüber dem durch das Trägersignal $z(t)$ vorgegebenen Raster liefert die Phasenfunktion $ϕ(t)$. | + | '''(5)''' Ein Hinweis für die Lage der Nulldurchgänge von $s(t)$ gegenüber dem durch das Trägersignal $z(t)$ vorgegebenen Raster liefert die Phasenfunktion $ϕ(t)$. |
− | *Bei der gegebenen Ortskurve können diese Werte zwischen $±π/2\ (±90^\circ)$ annehmen. | + | *Bei der gegebenen Ortskurve können diese Werte zwischen $±π/2\ (±90^\circ)$ annehmen. |
− | *Diese Maximalwerte treten zum Beispiel im Bereich um $t ≈ 150 \ \rm | + | *Diese Maximalwerte treten zum Beispiel im Bereich um $t ≈ 150 \ \rm µ s$ auf, da hier ein Phasensprung stattfindet. |
− | *Der Zusammenhang zwischen $τ_{\rm max}$ und $\Delta ϕ_{\rm max}$ lautet: | + | *Der Zusammenhang zwischen $τ_{\rm max}$ und $\Delta ϕ_{\rm max}$ lautet: |
:$$ \tau_{\rm max} = \frac {\Delta \phi_{\rm max}}{2 \pi }\cdot \frac{1 }{f_{\rm T}} = \frac {1}{4}\cdot 10\,{\rm µ s} \hspace{0.15cm}\underline {= 2.5\,{\rmµ s}} \hspace{0.05cm}.$$ | :$$ \tau_{\rm max} = \frac {\Delta \phi_{\rm max}}{2 \pi }\cdot \frac{1 }{f_{\rm T}} = \frac {1}{4}\cdot 10\,{\rm µ s} \hspace{0.15cm}\underline {= 2.5\,{\rmµ s}} \hspace{0.05cm}.$$ | ||
Version vom 18. März 2020, 14:52 Uhr
Nebenstehende Grafik zeigt die Ortskurve – also die Darstellung des äquivalenten Tiefpass–Signals in der komplexen Ebene – für ein ESB–AM–System.
Weiter ist bekannt, dass die Trägerfrequenz $f_{\rm T} = 100 \ \rm kHz$ beträgt und dass der Kanal ideal ist:
- $$ r(t) = s(t) \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm} r_{\rm TP}(t) = s_{\rm TP}(t) \hspace{0.05cm}.$$
Beim Empfänger wird ein idealer Hüllkurvendemodulator $\rm (HKD)$ eingesetzt.
In der Aufgabe werden folgende Größen benutzt:
- das Seitenband–zu–Träger–Verhältnis
- $$\mu = \frac{A_{\rm N}/2}{A_{\rm T}}\hspace{0.05cm},$$
- die Hüllkurve
- $$a(t) = |s_{\rm TP}(t)| \hspace{0.05cm},$$
- die maximale Abweichung $τ_{\rm max}$ der Nulldurchgänge zwischen Sendesignal $s(t)$ und Trägersignal $z(t)$.
Hinweise:
- Die Aufgabe gehört zum Kapitel Einseitenbandmodulation.
- Bezug genommen wird insbesondere auf die Seite Seitenband-zu-Träger-Verhältnis.
- Für diese Aufgabe gelten vergleichbare Voraussetzungen wie für die Aufgabe 2.11.
Fragebogen
Musterlösung
- Das äquivalente TP–Signal lautet:
- $$ s_{\rm TP}(t) = 1\,{\rm V} + {\rm j}\cdot 1\,{\rm V}\cdot {\rm e}^{-{\rm j} \hspace{0.03cm}\cdot \hspace{0.03cm}\omega_{\rm N}\cdot \hspace{0.03cm}\hspace{0.03cm}t} \hspace{0.05cm}.$$
- Die Ortskurve ist ein Kreis mit dem Mittelpunkt bei $A_{\rm T} = 1 \ \rm V$.
- Da die Drehung im Uhrzeigersinn erfolgt, handelt es sich um eine USB–AM.
- Der sich drehende (grüne) Zeiger zeigt zum Starzeitpunkt $t = 0$ in Richtung der imaginären Achse.
- Daraus folgt, dass für das Quellensignal gelten wird: $q(t) = A_{\rm N} \cdot \sin(\omega_{\rm N} \cdot t).$
(2) Bei der USB wird nur das untere Seitenband mit der Zeigerlänge $A_{\rm N}/2 = 1 \ \rm V$ übertragen.
- Daraus ergibt sich $A_{\rm N}\hspace{0.15cm}\underline { = 2 \ \rm V}$.
- Für eine Umdrehung in der Ortskurve benötigt der Zeiger die Zeit $200 \ \rm µ s$.
- Der Kehrwert hiervon ist die Frequenz $f_{\rm N}\hspace{0.15cm}\underline { = 5 \ \rm kHz}$.
(3) Entsprechend der Definition auf der Angabenseite und den Ergebnissen der Teilaufgaben (1) und (2) gilt:
- $$ \mu = \frac{A_{\rm N}/2}{A_{\rm T}}\hspace{0.15cm}\underline {= 1}\hspace{0.05cm}.$$
- Damit kann für das äquivalente TP–Signal auch geschrieben werden:
- $$s_{\rm TP}(t) = A_{\rm T} \cdot \left( 1 + {\rm j} \cdot \mu \cdot {\rm e}^{-{\rm j} \hspace{0.03cm}\cdot \hspace{0.03cm}\omega_{\rm N}\cdot \hspace{0.03cm}\hspace{0.03cm}t} \right),\hspace{0.3cm}{\rm hier}\hspace{0.15cm}\mu = 1 \hspace{0.05cm}.$$
(4) Spaltet man die komplexe Exponentialfunktion mit dem Satz von Euler nach Real– und Imaginärteil auf, so erhält man:
- $$s_{\rm TP}(t) = A_{\rm T} \cdot \big( 1 + \sin(\omega_{\rm N}\cdot t) + {\rm j} \cos(\omega_{\rm N}\cdot t)\big) \hspace{0.05cm}.$$
- Durch Anwendung des „Satzes von Pythagoras” kann hierfür auch geschrieben werden:
- $$a(t) = |s_{\rm TP}(t)| = A_{\rm T} \cdot \sqrt{ (1 + \sin(\omega_{\rm N}\cdot t))^2 + \cos^2(\omega_{\rm N}\cdot t)} = A_{\rm T} \cdot \sqrt{ 2 + 2 \cdot \sin(2\omega_{\rm N}\cdot t)} \hspace{0.05cm}.$$
- Die abgefragten Werte lauten mit $A_{\rm T} = 1\ \rm V$:
- $$ a(t = 50\,{\rm µ s}) \hspace{0.15cm}\underline {= 2\,{\rm V}},\hspace{0.3cm}a(t = 100\,{\rm µ s}) \hspace{0.15cm}\underline {= 1.414\,{\rm V}},\hspace{0.3cm}a(t = 150\,{\rm µ s}) \hspace{0.15cm}\underline {= 0} \hspace{0.05cm}.$$
- Diese Ergebnisse können auch direkt aus der Grafik auf der Angabenseite abgelesen werden.
(5) Ein Hinweis für die Lage der Nulldurchgänge von $s(t)$ gegenüber dem durch das Trägersignal $z(t)$ vorgegebenen Raster liefert die Phasenfunktion $ϕ(t)$.
- Bei der gegebenen Ortskurve können diese Werte zwischen $±π/2\ (±90^\circ)$ annehmen.
- Diese Maximalwerte treten zum Beispiel im Bereich um $t ≈ 150 \ \rm µ s$ auf, da hier ein Phasensprung stattfindet.
- Der Zusammenhang zwischen $τ_{\rm max}$ und $\Delta ϕ_{\rm max}$ lautet:
- $$ \tau_{\rm max} = \frac {\Delta \phi_{\rm max}}{2 \pi }\cdot \frac{1 }{f_{\rm T}} = \frac {1}{4}\cdot 10\,{\rm µ s} \hspace{0.15cm}\underline {= 2.5\,{\rmµ s}} \hspace{0.05cm}.$$