Aufgaben:Aufgabe 2.10Z: Coderate und minimale Distanz: Unterschied zwischen den Versionen
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− | *Die Coderate ergibt sich zu $R = {223}/{255} \hspace{0.15cm}\underline {=0.8745}\hspace{0.05cm}.$ | + | *Die Coderate ergibt sich zu $R = {223}/{255} \hspace{0.15cm}\underline {=0.8745}\hspace{0.05cm}.$ |
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− | '''(2)''' Der Code $\rm RSC \, (2040, \, 1784, \, d_{\rm min})_2$ ist die Binärrepräsentation des unter (1) behandelten ${\rm RSC} \, (255, \, 223, \, | + | '''(2)''' Der Code $\rm RSC \, (2040, \, 1784, \, d_{\rm min})_2$ ist die Binärrepräsentation des unter (1) behandelten ${\rm RSC} \, (255, \, 223, \, d_{\rm min})_{256}$ |
+ | *Dieser hat genau die gleiche Coderate $R \ \underline{= 0.8745}$ und ebenfalls gleiche Minimaldistanz $d_{\rm min} \ \underline{= 33}$. | ||
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− | *Deshalb können bei der günstigsten Fehlerverteilung bis zu $N_4 = 8 \cdot 16 \ \underline{= 128}$ Bit verfälscht sein, ohne dass das Codewort falsch decodiert wird. | + | *Dabei ist es egal, ob in einem Codesymbol nur ein Bit oder alle $m = 8$ Bit verfälscht wurden. |
+ | *Deshalb können bei der günstigsten Fehlerverteilung bis zu $N_4 = 8 \cdot 16 \ \underline{= 128}$ Bit verfälscht sein, ohne dass das Codewort falsch decodiert wird. | ||
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Aktuelle Version vom 12. Oktober 2022, 12:08 Uhr
Die von »Irving Stoy Reed« und »Gustave Solomon« Anfang der 1960er Jahre entwickelten Codes werden in diesem Tutorial wie folgt bezeichnet:
- $${\rm RSC} \, (n, \, k, \, d_{\rm min}) _q.$$
Die Codeparameter haben folgende Bedeutungen:
- $q = 2^m$ ist ein Hinweis auf die Größe des Galoisfeldes ⇒ ${\rm GF}(q)$,
- $n = q - 1$ ist die Codelänge $($Symbolanzahl eines Codewortes$)$,
- $k$ gibt die Dimension an $($Symbolanzahl eines Informationsblocks$)$,
- $d_{\rm min}$ bezeichnet die minimale Distanz zwischen zwei Codeworten.
- Für jeden Reed–Solomon–Codes gilt
- $$d_{\rm min} = n - k + 1.$$
Mit keinem anderen Code mit gleichem $k$ und $n$ ergibt sich ein größerer Wert.
Hinweise:
- Die Aufgabe gehört zum Kapitel "Definition und Eigenschaften von Reed–Solomon–Codes".
- Die für diese Aufgabe relevanten Informationen finden Sie auf der Seite "Codebezeichnung und Coderate".
Fragebogen
Musterlösung
(1) Aus der Codelänge $n = 255$ folgt $q \ \underline{= 256}$.
- Die Coderate ergibt sich zu $R = {223}/{255} \hspace{0.15cm}\underline {=0.8745}\hspace{0.05cm}.$
- Die minimale Distanz beträgt $d_{\rm min} = n - k +1 = 255 - 223 +1 \hspace{0.15cm}\underline {=33}\hspace{0.05cm}.$
- Damit können
- $e = d_{\rm min} - 1 \ \underline{= 32}$ Symbolfehler erkannt werden, und
- $t = e/2$ $($abgerundet$)$, also $\underline{t = 16}$ Symbolfehler korrigiert werden.
(2) Der Code $\rm RSC \, (2040, \, 1784, \, d_{\rm min})_2$ ist die Binärrepräsentation des unter (1) behandelten ${\rm RSC} \, (255, \, 223, \, d_{\rm min})_{256}$
- Dieser hat genau die gleiche Coderate $R \ \underline{= 0.8745}$ und ebenfalls gleiche Minimaldistanz $d_{\rm min} \ \underline{= 33}$.
- Hier werden pro Codesymbol $8$ Bit ⇒ $1$ Byte verwendet.
(3) Aus $d_{\rm min} = 33$ folgt wieder $t = 16 \ \Rightarrow \ N_{3} \ \underline{= 16}$.
- Ist in jedem Codesymbol genau ein Bit verfälscht, so bedeutet dies gleichzeitig auch $16$ Symbolfehler.
- Dies ist der maximale Wert, den der Reed–Solomon–Decoder noch verkraften kann.
(4) Der RS–Decoder kann $16$ verfälschte Codesymbole korrigieren.
- Dabei ist es egal, ob in einem Codesymbol nur ein Bit oder alle $m = 8$ Bit verfälscht wurden.
- Deshalb können bei der günstigsten Fehlerverteilung bis zu $N_4 = 8 \cdot 16 \ \underline{= 128}$ Bit verfälscht sein, ohne dass das Codewort falsch decodiert wird.