Aufgabe 3.1Z: Dreieckförmige WDF
Aus LNTwww
Version vom 5. März 2017, 16:28 Uhr von Guenter (Diskussion | Beiträge)
- Wir betrachten eine kontinuierliche Zufallsgröße x mit der oben skizzierten WDF. Der Minimalwert des Signals ist $x_{min} = -2V$. Dagegen ist der maximale Wert $x_{max}$ ein freier Parameter, der Werte zwischen 2V und 4V annehmen kann.
- Die Zufallsgröße $x$ soll hier als der Momentanwert eines Zufallssignals aufgefasst werden. Gibt man dieses Signal $x(t)$ auf einen Amplitudenbegrenzer mit der Kennlinie (siehe untere Skizze)
- $$y(t)=\left\{\begin{array}{*{4}{c}}\rm -2V & \rm falls\hspace{0.1cm}\it x(t)<\rm -2V, \\\it x(t) & \rm falls\hspace{0.1cm}\rm -2V\le \it x(t)\le \rm +2V, \\\rm +2V & \rm falls\hspace{0.1cm} {\it x}({\it t})>\rm +2V, \\\end{array}\right.$$
- so entsteht das Signal $y(t)$ bzw. die neue Zufallsgröße $y$, die in den beiden letzten Teilfragen e) und f) betrachtet wird.
- Für die Teilaufgaben a) und b) gelte $x_{max} = 2V$; für alle weiteren Teilaufgaben ist $X_{max} = 4V$ zu setzen.
- Hinweis: Diese Aufgabe bezieht sich auf den gesamten Inhalt von Kapitel 3.1.
- Eine Zusammenfassung der hier behandelten Thematik bietet das folgende Lernvideo:
Fragebogen
Musterlösung
- 1. Die Fläche unter der WDF muss stets den Wert 1 ergeben. Daraus folgt:
- $$\frac{\it A}{\rm 2}\cdot \rm 4V=\rm 1\hspace{0.5cm}\Rightarrow\hspace{0.5cm}\it A \hspace{0.15cm}\underline{=\rm 0.5\;{1}/{V}}.$$
- 2. Mit xmax = 2V ergibt sich die WDF nach der linken Grafik. Die Schraffierung markiert die gesuchte Wahrscheinlichkeit und man erhält durch einfache geometrische Überlegungen:
- $$\rm Pr(|\it x|<\rm 1V)\hspace{0.15cm}\underline{=\rm 0.75}.$$
- 3. Mit xmax = 4V erhält man die rechts dargestellte WDF und den Maximalwert A = 1/(3V). Die schraffierte Fläche gibt wieder die gesuchte Wahrscheinlichkeit an, die man zum Beispiel über das flächengleiche Rechteck bestimmen kann:
- $$\rm Pr(1V<\it x<\rm 3V)=\rm \frac{1}{6V}\cdot 2V={1}/{3} = \hspace{0.15cm}\underline{0.333}.$$
- 4. Die Wahrscheinlichkeit Pr(x = 2 V) ist definitionsgemäß gleich null, da x eine kontinuierliche Zufallsgröße darstellt.
- 5. Nur die letzte Aussage der vorgegebenen Antworten ist zutreffend. Die WDF fy(y) beinhaltet einen kontinuierlichen Anteil, aber auch eine Diracfunktion an der Stelle y = 2V mit dem Gewicht Pr(x > 2V).
- 6. Nebenstehend ist die Wahrscheinlichkeitsdichte der Zufallsgröße y dargestellt.
Aus der oberen rechten Abbildung zur Teilaufgabe (c) erkennt man den Zusammenhang:
- $$\rm Pr(\it y=\rm 2 V) \hspace{-0.15cm} = \hspace{-0.15cm}\rm Pr(\it x>\rm 2 V) = \rm \frac{1}{2}\cdot\frac{1}{6V}\cdot{2V}=\\ = \hspace{-0.15cm}\rm {1}/{6}\hspace{0.15cm}\underline{=0.167}.$$