2.1 Linear
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- Wir betrachten die skizzierte Anordnung mit dem Eingangssignal x(t) und dem Ausgangssignal z(t):
- Das System S1 ist durch folgende Gleichung beschreibbar:
- $$y(t) = x(t) + {1 \, \rm V}^{\rm -1} \cdot x^2(t) .$$
- Über das System S2 mit Eingangssignal y(t) und Ausgangssignal z(t) ist nichts weiter bekannt.
- Das System S3 ist die Zusammenschaltung von S1 und S2.
- An den Eingang wird folgendes Signal angelegt (f0 = 5 kHz):
- $$x(t) = {2 \, \rm V} \cdot {\rm cos}(2\pi f_0 t ) .$$
- Damit erhält man am Ausgang des Gesamtsystems S3:
- $$z(t) = {1 \, \rm V} \cdot {\rm sin}(2\pi f_0 t ) .$$
- Hinweis: Diese Aufgabe bezieht sich auf die theoretischen Grundlagen von Kapitel 2.1. Gegeben ist die folgende trigonometrische Beziehung:
- $$\cos^2(\alpha) = \frac{1}{2} \cdot \left[ 1 + \cos(2\alpha)\right] .$$
Fragebogen
Musterlösung
- 1. Aufgrund der Kennlinie mit linearem und quadratischem Anteil gilt:
- $$y(t) = {2 \, \rm V} \cdot {\rm cos}(2\pi f_0 t ) + {1 \, \rm V}^{\rm -1} \cdot ({2 \, \rm V})^2 \cdot {\rm cos}^2(2\pi f_0 t ) \\ = {2 \, \rm V} \cdot \left[ 1 + {\rm cos}(2\pi f_0 t ) +{\rm cos}(4\pi f_0 t ) \right].$$
- Zum Zeitpunkt t = 0 tritt somit der Signalwert 6 V auf.
- 2. Ein ideales System kommt wegen z(t) ≠ x(t) nicht in Frage. Die Alternativen 2 und 3 sind möglich. Bei nur einer Frequenz (f0 = 5 kHz) ist keine Aussage möglich, ob eine zweite Frequenzkomponente ebenfalls um α = 0.5 gedämpft und um τ = T0/4 = 50 μs verzögert würde. Die letzte Alternative müsste der Beobachter – obwohl teilweise zutreffend – logischerweise verneinen.
- 3. Er würde erkennen, dass S2 ein linear verzerrendes System ist ⇒ Lösungsvorschlag 2. Bei einem verzerrungsfreien System müsste z(t) zusätzlich noch eine Gleich– und eine 10 kHz–Komponente beinhalten, bei einem nichtlinear verzerrenden System noch größere Frequenzanteile (bei Vielfachen von 10 kHz).
- 4. In diesem Fall würde Y(f) Spektrallinien bei f = 0, f = 10 kHz und f = 20 kHz aufweisen. Die auf der Angabenseite beschriebene Messung mit f0 = 5 kHz hat gezeigt, dass H2(f = 0) und H2(f = 10 kHz) jeweils 0 sein werden. Die einzig mögliche Signalform ist somit
- $$z(t) = {2 \, \rm V} \cdot H_2 (f = {20 \, \rm kHz})\cdot {\rm cos}(2\pi \cdot {20 \, \rm kHz} \cdot t ) .$$
- Möglich sind also die erste und die letzte der genannten Alternativen, je nachdem, ob das System S2 die Frequenz 20 kHz unterdrückt oder durchlässt ⇒ Lösungsvorschläge 1 und 3.