Aufgaben:Aufgabe 1.2: ISDN und PCM: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Umwandlung des analogen Sprachsignals $q(t)$ in das Binärsignal $q_{\rm C}(t)$ geschieht bei ISDN (''Integrated Services Digital Network'') entsprechend den Richtlinien der Pulscodemodulation (PCM) durch
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Die Umwandlung des analogen Sprachsignals  $q(t)$  in das Binärsignal  $q_{\rm C}(t)$  geschieht bei ISDN  ("Integrated Services Digital Network")  entsprechend den Richtlinien der Pulscodemodulation  $\rm (PCM)$  durch
*Abtastung im Abstand $T_{\rm A} = 1/f_{\rm A}$,
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*Abtastung im Abstand  $T_{\rm A} = 1/f_{\rm A}$,
*Quantisierung auf $M = 256$ diskrete Werte,
 
*binäre PCM–Codierung mit $N \ \rm Bit$ pro Quantisierungswert.
 
  
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*Quantisierung auf  $M = 256$  diskrete Werte,
  
Die Netto–Datenrate eines so genannten B–Kanals (''Bearer Channel'') ist $64 \ \rm kbit/s$ und entspricht der Bitrate des redundanzfreien Binärsignals $q_{\rm C}(t)$. Wegen der anschließenden redundanten Kanalcodierung und der eingefügten Signalisierungsbits ist allerdings die Brutto–Datenrate – also die Übertragungsrate des Sendesignals $s(t)$ – größer.
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*binäre PCM–Codierung mit  $N$  Bit pro Quantisierungswert.
  
  
Ein Maß für die Qualität des gesamten (ISDN–)Übertragungssystems ist das Sinken–SNR
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Die Netto–Datenrate eines so genannten  $\rm B$–Kanals  ("Bearer Channel")  beträgt  $64 \ \rm kbit/s$  und entspricht der Bitrate des redundanzfreien Binärsignals  $q_{\rm C}(t)$.  Wegen der anschließenden redundanten Kanalcodierung und der eingefügten Signalisierungsbits ist allerdings die Brutto–Datenrate – also die Übertragungsrate des Sendesignals  $s(t)$  – größer.
:$$\rho_{\upsilon} = \frac{P_q}{P_{\epsilon}} = \frac{\overline{q(t)^2}}{\overline{[\upsilon(t) -q(t)]^2}}$$
 
  
als das Verhältnis der Leistungen des auf den Bereich $300 \ {\rm Hz} ... 3400 \ {\rm Hz}$ bandbegrenzten Analogsignals $q(t)$ und des Fehlersignals $\varepsilon (t) = \upsilon (t) q(t)$. Für das Sinkensignal $\upsilon (t)$ wird hierbei eine ideale Signalrekonstruktion mit einem idealen rechteckförmigen Tiefpass vorausgesetzt.
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*Bezug genommen wird auch auf das Kapitel&nbsp; [[Modulationsverfahren/Pulscodemodulation|"Pulscodemodulation"]]&nbsp; des Buches „Modulationsverfahren”.
  
  
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Die Aufgabe bezieht sich auf [[Beispiele_von_Nachrichtensystemen/Allgemeine_Beschreibung_von_UMTS|Allgemeine Beschreibung von ISDN]] dieses Buches sowie auf [[Modulationsverfahren/Pulscodemodulation|Pulscodemodulation]] des Buches „Modulationsverfahren”.
 
 
===Fragebogen===
 
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'''(1)'''&nbsp; Die Quantisierungsstufenzahl $M$ wird meist als Zweierpotenz gewählt und für die Bitanzahl $N = {\rm ld}(M)$. Aus $M = 2^{8} = 256$ folgt $\underline{N = 8}$.
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'''(1)'''&nbsp; Die Quantisierungsstufenzahl&nbsp; $M$&nbsp; wird meist als Zweierpotenz gewählt und für die Bitanzahl gilt dann: &nbsp; $N = {\log_2}\hspace{0.05cm}(M)$.  
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*Aus&nbsp; $M = 2^{8} = 256$&nbsp; folgt&nbsp; $\underline{N = 8}$.
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'''(2)'''&nbsp;  Für die Bitrate gilt&nbsp; $R_{\rm B} = N \cdot f_{\rm A}$.
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*Aus&nbsp; $R_{\rm B} = 64 \ \rm  kbit/s$&nbsp; und&nbsp; $N = 8$&nbsp; erhält man somit&nbsp; $f_{\rm A} \hspace{0.15cm}\underline{= 8 \ \rm kHz}$.
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'''(3)'''&nbsp;  Durch die Bandbegrenzung ist die höchste im Signal&nbsp; $q(t)$&nbsp; enthaltene Frequenz gleich&nbsp; $3.4 \ \rm kHz$.
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*Nach dem Abtasttheorem müsste deshalb&nbsp; $f_{\rm A} ≥ 6.8 \ \rm kHz$&nbsp; gelten.
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*Mit&nbsp;  $f_{\rm A} = 8 \ \rm kHz$&nbsp; ist die Bedingung auf jeden Fall erfüllt &nbsp; &rArr; &nbsp; $\underline {\rm JA}$.
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'''(2)'''&nbsp;  Für die Bitrate gilt $R_{\rm B} = N \cdot f_{\rm A}$. Aus $R_{\rm B} = 64 \ \rm  kbit/s$ und $N = 8$ erhält man somit $f_{\rm A} = 8 \ \rm kHz$.
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'''(4)'''&nbsp;  Richtig ist die&nbsp; <u>letzte Aussage</u>:
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*Auch wenn der Einfluss des AWGN–Rauschens gering ist&nbsp; $($kleine Rauschleistungsdichte&nbsp; $N_{0})$,&nbsp; kann das Sinken–SNR&nbsp; $\rho_{v}$&nbsp; einen durch das Quantisierungsrauschen gegebenen Grenzwert nicht unterschreiten:
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:$$\rho_{v} \approx \rho_{\rm Q} = 2^{2M} = 2^{16} \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} \rho_{v} \approx 48\, {\rm dB}\hspace{0.05cm}.$$
  
'''(3)'''&nbsp; Durch die Bandbegrenzung ist die höchste im Signal $q(t)$ enthaltene Frequenz gleich $3.4 \ \rm kHz$. Nach dem Abtasttheorem müsste deshalb $f_{\rm A} ≥ 6.8 \ \rm kHz$ gelten. Mit  $f_{\rm A} = 8 \ \rm kHz$ ist die Bedingung erfüllt $\Rightarrow \underline {\rm JA}$.
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*Bei größerer Rauschstörung wird&nbsp; $\rho_{v}$&nbsp; durch die dann vorhandenen Übertragungsfehler weiter signifikant verringert.  
  
'''(4)'''&nbsp; Auch wenn der Einfluss des AWGN–Rauschens gering ist (kleine Rauschleistungsdichte $N_{0}$), kann das Sinken–SNR $\rho_{\upsilon}$ einen durch das Quantisierungsrauschen gegebenen Grenzwert nicht unterschreiten:
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*Dagegen führt die Abtastung zu keinem Qualitätsverlust,&nbsp; so lange das Abtasttheorem eingehalten wird.  
:$$\rho_{\upsilon} \approx \rho_{\rm Q} = 2^{2M} = 2^{16} \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} \rho_{\upsilon} \approx 48\, {\rm dB}\hspace{0.05cm}.$$
 
  
Bei größerer Rauschstörung wird $\rho_{\upsilon}$ durch die dann vorhandenen Übertragungsfehler weiter (signifikant) verringert. Dagegen führt die Abtastung zu keinem Qualitätsverlust, wenn das Abtasttheorem eingehalten wird. Die Abtastung kann dann vollständig rückgängig gemacht werden, wenn das Quellensignal $q(t)$ bandbegrenzt ist und die Signalrekonstruktion (ein idealer Tiefpass) richtig dimensioniert ist. Richtig sind somit <u>die beiden letzten Aussagen</u>.
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*Die Abtastung kann dann vollständig rückgängig gemacht werden,&nbsp; wenn das Quellensignal&nbsp; $q(t)$&nbsp; bandbegrenzt ist <br>und die Signalrekonstruktion richtig dimensioniert ist &nbsp; &rArr;  &nbsp; idealer Tiefpass.  
  
 
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Aktuelle Version vom 15. Oktober 2022, 14:51 Uhr

Komponenten des PCM-Senders

Die Umwandlung des analogen Sprachsignals  $q(t)$  in das Binärsignal  $q_{\rm C}(t)$  geschieht bei ISDN  ("Integrated Services Digital Network")  entsprechend den Richtlinien der Pulscodemodulation  $\rm (PCM)$  durch

  • Abtastung im Abstand  $T_{\rm A} = 1/f_{\rm A}$,
  • Quantisierung auf  $M = 256$  diskrete Werte,
  • binäre PCM–Codierung mit  $N$  Bit pro Quantisierungswert.


Die Netto–Datenrate eines so genannten  $\rm B$–Kanals  ("Bearer Channel")  beträgt  $64 \ \rm kbit/s$  und entspricht der Bitrate des redundanzfreien Binärsignals  $q_{\rm C}(t)$.  Wegen der anschließenden redundanten Kanalcodierung und der eingefügten Signalisierungsbits ist allerdings die Brutto–Datenrate – also die Übertragungsrate des Sendesignals  $s(t)$  – größer.


Ein Maß für die Qualität des gesamten ISDN–Übertragungssystems ist das Sinken–SNR

$$\rho_{v} = \frac{P_q}{P_{\varepsilon}} = \frac{\overline{q(t)^2}}{\overline{[\upsilon(t) - q(t)]^2}}$$

als das Verhältnis der Leistungen

  • des auf den Bereich  $300 \ {\rm Hz}\ \text{...}\ 3400 \ {\rm Hz}$  bandbegrenzten Analogsignals  $q(t)$ 
  • und des Fehlersignals  $\varepsilon (t) = v (t) - q(t)$.


Für das Sinkensignal  $v (t)$  wird hierbei eine ideale Signalrekonstruktion mit einem idealen rechteckförmigen Tiefpass vorausgesetzt.



Hinweis:

  • Bezug genommen wird auch auf das Kapitel  "Pulscodemodulation"  des Buches „Modulationsverfahren”.


Fragebogen

1

Mit wievielen Bit  $(N)$  wird jeder quantisierte Abtastwert repräsentiert?

$N \ = \ $

2

Wie groß ist die Abtastrate  $f_{\rm A} $?

$f_{\rm A} \ = \ $

$ \ \rm kHz $

3

Ist damit das Abtasttheorem erfüllt?

Ja,
nein.

4

Ist das Sinken–SNR  $\rho_{v}$  bei ISDN durch folgende Effekte begrenzt?

Abtastung  (falls das Abtasttheorem erfüllt ist),
AWGN–Rauschen (Übertragungsfehler).


Musterlösung

(1)  Die Quantisierungsstufenzahl  $M$  wird meist als Zweierpotenz gewählt und für die Bitanzahl gilt dann:   $N = {\log_2}\hspace{0.05cm}(M)$.

  • Aus  $M = 2^{8} = 256$  folgt  $\underline{N = 8}$.


(2)  Für die Bitrate gilt  $R_{\rm B} = N \cdot f_{\rm A}$.

  • Aus  $R_{\rm B} = 64 \ \rm kbit/s$  und  $N = 8$  erhält man somit  $f_{\rm A} \hspace{0.15cm}\underline{= 8 \ \rm kHz}$.


(3)  Durch die Bandbegrenzung ist die höchste im Signal  $q(t)$  enthaltene Frequenz gleich  $3.4 \ \rm kHz$.

  • Nach dem Abtasttheorem müsste deshalb  $f_{\rm A} ≥ 6.8 \ \rm kHz$  gelten.
  • Mit  $f_{\rm A} = 8 \ \rm kHz$  ist die Bedingung auf jeden Fall erfüllt   ⇒   $\underline {\rm JA}$.


(4)  Richtig ist die  letzte Aussage:

  • Auch wenn der Einfluss des AWGN–Rauschens gering ist  $($kleine Rauschleistungsdichte  $N_{0})$,  kann das Sinken–SNR  $\rho_{v}$  einen durch das Quantisierungsrauschen gegebenen Grenzwert nicht unterschreiten:
$$\rho_{v} \approx \rho_{\rm Q} = 2^{2M} = 2^{16} \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} \rho_{v} \approx 48\, {\rm dB}\hspace{0.05cm}.$$
  • Bei größerer Rauschstörung wird  $\rho_{v}$  durch die dann vorhandenen Übertragungsfehler weiter signifikant verringert.
  • Dagegen führt die Abtastung zu keinem Qualitätsverlust,  so lange das Abtasttheorem eingehalten wird.
  • Die Abtastung kann dann vollständig rückgängig gemacht werden,  wenn das Quellensignal  $q(t)$  bandbegrenzt ist
    und die Signalrekonstruktion richtig dimensioniert ist   ⇒   idealer Tiefpass.